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Darmkrebsvorsorge
Darmreinigung – Die Vorbereitung auf die Darmspiegelung
In den meisten Fällen wird eine Darmspiegelung im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge durchgeführt oder weil konkrete Beschwerden bestehen. Für die endoskopische Untersuchung des Dickdarms – auch Darmspiegelung oder Koloskopie genannt – muss der Darm absolut sauber sein. Daher ist die richtige Reinigung des Darms sehr wichtig.
Mit der optimalen Vorbereitung auf die Darmspiegelung und der Darmreinigung sollten Sie bereits einige Tage vor der eigentlichen Untersuchung beginnen.
Zur Vorbereitung auf die Untersuchung erhalten Sie von Ihrem Arzt meist:
- eine ausführliche Information über die Untersuchung,
- individuelle Anweisungen für die Vorbereitung,
- ein Darmreinigungsmittel, sowie
- Hinweise zur Ernährung und zum Trinken.
Bitte halten Sie sich möglichst genau an die Empfehlungen Ihres Arztes. Falls Sie hierzu Fragen haben oder unsicher sind, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Ein sauberer Darm ist wichtig!
Ein sauberer Darm ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen einer Darmspiegelung. Je sauberer der Darm ist, desto besser ist die Beurteilbarkeit. Stuhl- und Nahrungsreste schränken diese hingegen stark ein. Dadurch könnten Auffälligkeiten vom Arzt übersehen werden.
Der Darm ist dann sauber, wenn der Darminhalt in der Toilette klar ist, keine festen Bestandteile hat und wenn er sich gelblich zeigt. Sind noch kleine Bröckchen zu sehen oder ist der Stuhl noch braun gefärbt, ist die Darmreinigung noch nicht abgeschlossen.
Die Einnahme von Medikamenten während der Vorbereitung auf die Darmspiegelung.
Bitte beraten Sie sich unbedingt mit Ihrem Arzt, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen.
Was ist eine Darmspiegelung?
Eine Darmspiegelung ist die endoskopische Untersuchung des Dickdarms. Für die Untersuchung wird ein flexibler Schlauch, das Endoskop, vom Anus eingeführt und vorsichtig durch den gesamten Dickdarm geschoben. An seiner Spitze befindet sich neben einer kleinen Kamera eine Lichtquelle. So kann der Arzt den Darm ausleuchten und sich auf einem Bildschirm anschauen, wie der Darm von innen aussieht. Zunächst wird das Endoskop bis zum Ende des Dickdarms vorgeschoben. Erst beim Zurückziehen, betrachtet der Arzt aufmerksam die Innenwand des Darms. Durch das Endoskop kann der Arzt kleine Instrumente wie z. B. eine Zange in den Darm einführen, mit deren Hilfe Polypen entfernt und Gewebeproben entnommen werden können. Die Untersuchung wird meistens unter einer kleinen Narkose durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Die Koloskopie dauert in der Regel etwa 20 bis 30 Minuten.
Es gibt 5 verschiedene Formen der Darmspiegelung:
- Koloskopie: Dickdarmspiegelung über den After bis in den Zökum (Bilddarm)
- Ileokoloskopie: Dickdarmspiegelung bis zum letzten Segemt des Dünndarms
- Rektoskopie: Spiegelung des Enddarms
- Sigmoidoskopie: Spiegelung von Enddarm und dem beanchbarten Teil des Dickdarms
- Gastroskopie: Spiegelung des Magens und des Zwölffingerdarms über den Mund
Darum ist eine Darmspiegelung wichtig
Eine Darmspiegelung (Koloskopie) ist u.a. zur Abklärung verschiedener Symptome und Krankheiten notwendig, sowie zur Vorsorge von Darmkrebs.
Wann sollten Sie eine Darmspiegelung durchführen lassen?
- Blut im Stuhl,
- länger andauernder Durchfall,
- Durchfall und Verstopfung, die abwechselnd auftreten,
- länger andauernden Bauchschmerzen,
- ab dem 50. Lebensjahr im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge,
- im Rahmen der Nachsorgeunterschung bei Darmkrebs oder nach Entfernung von Darmpolypen,
- bei familiärem Darmkrebsrisiko sollte die Vorsorgekoloskopie schon früher durchgeführt werden.
Vorsorgekoloskopie – Darmkrebs-Früherkennung
Die Koloskopie gilt als Goldstandard der Darmkrebsvorsorge- und der Diagnostik und wird weltweit häufig angewendet. Die Vorsorgekoloskopie wird in Österreich in niedergelassenen Ordinationen, in Endoskopie-Abteilungen von Krankenhäusern oder in selbständigen Ambulatorien durchgeführt.
Die Koloskopie als Screening Maßnahme wird in Österreich bei jeder Person ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Aufgrund der Zunahme der Komplikationen bei Patienten, die älter als 75 Jahre sind, empfehlen die Amerikanischen und Europäischen Leitlinien ab dem 75. Lebensjahr mit dem Screening aufzuhören.
Diese Untersuchung erfolgt rektal mittels eines speziellen Endoskops, das unter anderem mit einer Lichtquelle und einer kleinen Optik ausgestattet ist. Mit Hilfe eines Computerchips überträgt das Endoskop Bilder auf einen Bildschirm, welche die Darmschleimhaut sehr gut beurteilen lassen. Während derselben Untersuchung ist die Entnahme von verdächtigem Gewebe (Biopsie) oder Polypen möglich, die anschließend unter dem Mikroskop beurteilt werden. Mit der Möglichkeit einer entsprechenden Prämedikation ist die Koloskopie heute keine belastende oder schmerzhafte Untersuchung mehr.
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don‘t wait – Die Darmkrebsvorsorge-Aktion der Ö Krebshilfe und der ÖGGH